Weißbandputzergarnele

Das Foto zeigt zwei Weißbandputzergarnelen

Steckbrief

Größe:
7 cm
Wassertemperatur:
22 bis 28°C
Haltung:
Schwer
Zucht:
Schwer

Die Weißbandputzergarnele oder auch Indopazifische Weißband-Putzergarnele hat vor allem aufgrund ihrer außergewöhnlichen Färbungen einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.

Aussehen und Färbung

Der Rücken dieser Garnelen ist in einem Rotton gefärbt und wird durch einen weißen Rückenstrich unterbrochen, welcher sich mittig über den gesamten Panzer der Garnelen bis hin zum Schwanzanfang zieht.

Der Bauch dieser Garnelen und auch die Flanken besitzen eine gelbe Färbung. Dies ist auch bei den Beinen der Fall. Auf dem Schwanz der Weißbandputzergarnele sind weiße Markierungen zu erkennen.

Neben der Indopazifischen Weißband-Putzergarnele gibt es noch die Atlantischen Weißband-Putzergarnelen. Diese Art besitzt keine weißen Markierungen auf ihrem Schwanz.

Herkunft und Lebensraum

Bei der Weißbandputzergarnele handelt es sich um sehr gesellige Tiere. Dies bedeutet, dass sie das Leben als Einzelgänger verabscheuen und eher als Paar oder in einer großen Gruppe aus mehreren Tieren vorzufinden ist.

Das Leben in einer großen Gruppe stellt unter anderem einen effektiven Schutz gegen potenzielle Fressfeinde im natürlichen Lebensraum dar. Die Weißbandputzergarnele lebt bevorzugt in Höhlen und anderen Unterschlüpfen in einer steinigen Region unter Wasser.

Generell werden wärmere Gewässer von der Weißbandputzergarnele vorgezogen. Die Indopazifische Weißband-Putzergarnele lebt vor allem im Indopazifik und im Roten Meer. Zudem kommt diese Art noch in diversen anderen Gewässern vor.

Die Weißbandputzergarnele kann eine Körpergröße von etwa 7 Zentimetern erreichen. Diese Garnelen erfreuen sich bei erfahrenen Aquaristikfreunden an einer hohen Beliebtheit und dies nicht ohne Grund. Es handelt sich hierbei um optisch sehr ansehnliche Tiere, die in einem Aquarium schöne Akzente setzen können.

Die große Besonderheit der Weißbandputzergarnele besteht darin, dass diese Art männliche und weibliche Geschlechtszellen in sich trägt. In der Natur übernehmen diese Garnelen oftmals eine Dienstleistung für diverse Fischarten und übernehmen die Reinigung der Fische, wodurch diese von verschiedenen Parasiten befreit werden.

Zeitgleich hat die Weißbandputzergarnele die Möglichkeit, Nahrung zu sich zu nehmen. Die Putzarbeiten der Garnelen bringen also für beide Seiten Vorteile. Allerdings besteht der Speiseplan dieser Garnelen nicht nur aus den Parasiten, die sich auf den Fischen befinden.

Die Weißbandputzergarnele und ihre Nahrung

Die Weißbandputzergarnelen können im Prinzip als Aasfresser bezeichnet werden, denn tatsächlich suchen sie den Grund des Wassers oftmals nach Futterresten ab. Daher ernähren sich diese Garnelen von allem, was sie vorfinden.

Dies ermöglicht der Weißbandputzergarnele, sich von vielen verschiedenen Nahrungsquellen zu ernähren. Aufgrund dieser Tatsache ist sie auch während der Haltung in einem Aquarium leicht zu ernähren. So nehmen die Garnelen zum Beispiel Futtertabletten gerne an.

Wenn diese Garnelen gemeinsam mit Fischen gehalten werden, so haben sie auch hier die Chance, die Fische von lästigen Parasiten zu befreien und diese als Nahrung aufzunehmen. Außerdem kümmern sich diese Garnelen darum, dass Futterreste im Aquarium entsorgt werden.

Die richtige Ernährung hilft den Garnelen zudem, um eine einwandfreie Häutung sicherzustellen. Bei einer abwechslungsreichen Nahrungsaufnahme kann die Garnele gesund altern.

Die Weißbandputzergarnelen sind zwar keine häufigen Bewohner von Aquarien, dennoch erfreuen sie sich an einer großen Beliebtheit. Dass diese Garnelen bei den Haltern einen solchen Anklang finden, ist mit der Tatsache zu verbinden, dass es sich bei den Weißbandputzergarnelen um einen wahren Exoten handelt, der ein künstliches Becken zu einer echten Besonderheit werden lässt.

So wird die Weißbandputzergarnele artgerecht in einem Aquarium gehalten

Diese Garnelen sollten lediglich in einem Meerwasseraquarium gehalten werden, da sie eine besondere Pflege benötigt. Darum sind diese Garnelen nicht für Anfänger geeignet und sollten nur von Aquaristikfreunden gehalten werden, die ein wenig Erfahrung in der Haltung von diversen Garnelenarten besitzen.

Das Foto zeigt eine Weissbandputzergarnele

Zunächst gilt es, die Weißbandputzergarnelen an das Wasser im Aquarium zu gewöhnen, was in manchen Fällen ein wenig Geduld erfordern kann, jedoch notwendig ist, damit die Garnelen nicht an einem Schock verenden. Die Temperatur des Wassers sollte in etwa zwischen 22-28 Grad liegen. Da diese Garnelen eine Größe von bis zu 7 Zentimetern erreichen können, benötigen diese ausreichend Platz, um sich frei bewegen zu können.

Die Haltung von mehreren Garnelen in einem Becken stellt im Prinzip kein Problem dar. Jedoch kann es dazu kommen, dass sich die Garnelen gegenseitig angreifen. Daher sollte genau beobachtet werden, ob sich die Garnelen untereinander verträglich zeigen. Auch hier ist es sinnvoll, die Garnelen in einem großen Aquarium unterzubringen, sodass sich die Tiere bei Streitigkeiten aus dem Weg gehen können, wodurch sich der Stressfaktor wieder beruhigen kann.

Die gemeinsame Haltung mit verschiedenen Fischarten ist weitgehend problemlos. Schließlich mögen es die Weißbandputzergarnelen, die Fische zu putzen. Bei besonders großen Fischarten begeben sich die Garnelen sogar in die Mäuler der Fische und verrichten dort ihre Arbeit. Die Fische lassen dieses Verhalten seitens der Garnelen in den meisten Fällen zu, da sie die Dienste zu schätzen wissen. Dies gilt selbst für räuberische Fischarten.

Für eine artgerechte Haltung ist die Einrichtung des Beckens sehr wichtig. Wie viele andere Garnelenarten auch mag es die Weißbandputzergarnele, wenn sich viele Pflanzen im Aquarium befinden. Zusätzlich ist es sinnvoll, den Garnelen zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.

Diese können in Form von Steinen, die Höhlen bilden, angeboten werden. Die Rückzugsmöglichkeiten dienen den Garnelen, wenn sie sich untereinander streiten und einige Zeit für sich alleine benötigen, um sich zurückzuziehen.

Ein hauptsächlicher Grund für die Haltung in einem Aquarium der Weißbandputzergarnelen liegt darin, dass die Garnelen eine sehr ansprechende Optik verfügen und in einem künstlichen Habitat einen wahren Blickfang darstellen.

Bei einer guten Haltung ist es sogar möglich, dass sich die Weißbandputzergarnelen in einem Aquarium fortpflanzen.

Die Vermehrung dieser Garnelenart

Wie bereits erwähnt, verfügen diese Garnelen über männliche und weibliche Geschlechtszellen. Aus diesem Grund können die Tiere prinzipiell beide Rollen übernehmen. In der weiblichen Rolle produziert die Garnele ihre Eier.

Nach dem Häutungsvorgang ist es möglich, dass die Befruchtung der Eier vonstattengeht. Die Garnele trägt die Eier nach der Befruchtung bis zum Schlüpfvorgang unter ihrem Hinterleib und achtet aufmerksam darauf, dass sich der Nachwuchs in Ruhe entwickeln kann.

Sobald die jungen Garnelen aus den Eiern schlüpfen, sind sie in der Lage, vollkommen für sich selbst zu sorgen. Obwohl die Jungtiere selbstständig sind, schweben die jungen Garnelen in den ersten Wochen in großer Gefahr.

Da sich die jungen Weißbandputzergarnelen in den ersten Lebenswochen mehrmals häuten müssen, erweisen sie sich als äußerst leichte Beute. Die mehrfache Häutung ist notwendig, da der Panzer nicht mit dem Körper der Garnelen mitwächst.

Die Vermehrung der Weißbandputzergarnelen in einem Aquarium kann einen echten Erfolg bedeuten, denn diese Garnelenart ist bei Aquaristikfreunden zwar sehr beliebt, dennoch gibt es nicht viele Menschen, die sich damit rühmen können, solch einen schönen Exoten erfolgreich gezüchtet zu haben.