Steckbrief
- Größe:
- bis zu 10cm
- Wassertemperatur:
- bis 25°C
- Haltung:
- Mittel
- Zucht:
- Mittel
In manchen Fällen wird die Gewöhnliche Felsengarnele auch als Sägegarnele bezeichnet. Die zur Familie der Felsen- und Partnergarnelen zählende Gewöhnliche Felsengarnele besitzt in der Regel einen farblosen bis komplett transparenten Panzer, welcher eine schwarze Linienzeichnung vorweist. Diese Färbung des Panzers ist nicht ohne Grund in dieser Art von der Natur vorgesehen, denn mit der Hilfe dieser Zeichnungen ist es den Gewöhnlichen Felsengarnelen möglich, sich sehr gut am Boden der Gewässer zu tarnen.
Felsengarnele in ihrer natürlichen Umgebung
Diese Tarnung ist auch notwendig, denn die Gewöhnliche Felsengarnele muss sich in der Natur vor zahlreichen Fressfeinden fürchten. Vögel und verschiedene Fischarten machen sehr gerne Jagd auf die Garnelen.
Darum bleibt der Gewöhnlichen Felsengarnele nur die Chance, sich in Unterschlüpfen in Sicherheit zu bringen, um auf diese Weise den Fressfeinden zu entkommen. Die Gewöhnliche Felsengarnele hat es geschafft, sich in verschiedenen Gewässern weltweit zu etablieren.
Dabei ist zu beachten, dass diese Garnelenart in Salzwassergewässern vorzufinden ist. Die Gewöhnliche Felsengarnele lebt in vielen europäischen Küstengebieten und kommt auch im Mittelmeer, Ost-Atlantik und teilweise in exotischen Gewässern vor.
Der bevorzugte Lebensraum besteht aus steinigen Untergründen mit zahlreichen Möglichkeiten zum Verstecken.
Die Garnelen können eine Gesamtgröße von bis zu 10 Zentimetern erreichen, wobei viele Exemplare doch etwas kleiner bleiben. Die Geschlechter der Gewöhnlichen Felsengarnele sind optisch auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden.
Häufig ist zu beobachten, dass sich mehrere Tiere dieser Art zusammentun, da es sich bei der Gewöhnlichen Felsengarnele um eine soziale Tierart handelt. Das Leben in der Gruppe kann in freier Wildbahn jedoch auch eine Art Schutz vor Fressfeinden darstellen.
Der sehr vielfältige Speiseplan der Gewöhnlichen Felsengarnele
Aufgrund der großen Zahl an Fressfeinden könnte der Eindruck entstehen, dass diese Garnelenart ein reiner Pflanzenfresser und ein Fluchttier sei. Jedoch ist dies nicht der Fall. Tatsächlich handelt es sich bei der Gewöhnlichen Felsengarnele oder auch Sägegarnele um einen absoluten Allesfresser.
Dies bedeutet, dass die Garnelen sich von tierischer und pflanzlicher Kost ernähren. Bietet sich die Gelegenheit, so verspeist sie manchmal sogar einen Fisch. Des Öfteren fallen der Garnele jedoch kleinere Beutetiere zum Opfer.
Einen großen Teil der Nahrung macht die pflanzliche Ernährung aus. Die Felsengarnele frisst viele unterschiedliche Pflanzen, welche am Grund der Gewässer wachsen. Die Tatsache, dass die Gewöhnliche Felsengarnele ein Allesfresser ist, gestaltet die Fütterung der Garnelen während der Haltung in einem Aquarium relativ einfach, denn die Tiere fressen beinahe alles, was ihnen angeboten wird.
So können ihr Mückenlarven oder Flockenfutter durch den Halter auf den Speiseplan gesetzt werden. Eine recht ausgewogene Ernährung hilft dabei, die Gesundheit der Garnelen zu gewährleisten.
Dabei sollte der Halter darauf achten, die richtige Ausgewogenheit aus tierischer und pflanzlicher Nahrung zu finden, sodass es den Garnelen gut ergeht.
Haltung der Felsengarnele im Aquarium
Die Haltung von Gewöhnlichen Felsengarnelen gilt für Anfänger als nicht geeignet. Daher sollten unerfahrene Garnelenhalter es nicht in Betracht ziehen, diese Garnelenart in dem Aquarium zu halten.
Halter, die jedoch bereits Erfahrung mit Garnelen haben, können sich an dieser Garnelenart wahrlich erfreuen, denn die Gewöhnliche Felsengarnele kann ohne Probleme als exotisches Tier im Bereich der Aquaristik angesehen werden.
Da es sich bei dieser Garnelenart um eine etwas größere Garnele handelt, sollte den Tieren ausreichend Platz im Aquarium geboten werden, sodass die Garnelen genügend Auslauf besitzen. Generell bevorzugen die Gewöhnlichen Felsengarnelen ein Aquarium, in welchem sich warmes Wasser befindet. Aufgrund der Nahrungsvorlieben dieser Garnelen werden sie gerne gehalten, um die Futterreste im Aquarium zu vernichten, welche von den anderen Tieren im Becken nicht gefressen werden.
Die Färbung der Gewöhnlichen Felsengarnele ist nur selten ein Grund für die Haltung in einem künstlichen Habitat, dennoch kann diese Garnelen eine Besonderheit im Aquarium darstellen.
Die gemeinsame Haltung mit anderen Aquarienbewohnern wie diversen Fischarten ist im Prinzip möglich. Jedoch sollte genau beobachtet werden, ob sich die Tiere untereinander verträglich zeigen. Schließlich können die Fische einen Versuch starten, die Gewöhnliche Felsengarnele als potenzielle Beute anzugreifen. Andersrum können die Garnelen kleine Fische als Beute identifizieren.
Im Zweifelsfall ist die Haltung in einem reinen Garnelenbecken eine gute Entscheidung. Auf diese Weise kann das gesamte Becken auf die Gewöhnliche Felsengarnele ausgerichtet werden, sodass eine hohe Zufriedenheit der Garnelen gesichert ist.
Ähnlich wie in der freien Wildbahn sollten der Garnele verschiedene Möglichkeiten zum Rückzug angeboten werden. Um dieses Ziel zu erreichen, eignen sich Steine und große Pflanzen sehr gut. Eine ausreichende Bepflanzung kann der Garnele zudem als Nahrung dienen und einen kleinen Leckerbissen für zwischendurch darstellen.
Da es sich bei der Gewöhnlichen Felsengarnele um ein soziales Tier handelt, ist eine Haltung von mehreren Tieren in einem Becken recht empfehlenswert. Werden die richtigen Haltungsbedingungen und somit eine artgerechte Haltung der Garnelen umgesetzt, stellen sich in vielen Fällen Erfolge in der Zucht ein.
Fortpflanzung der Gewöhnlichen Felsengarnele
Die Fortpflanzung der Gewöhnlichen Felsengarnele funktioniert so ähnlich, wie dies bei den meisten anderen Garnelenarten auch der Fall ist. Sobald das Weibchen die Eier produziert hat, kommt es zur Befruchtung durch den Samen eines männlichen Exemplars.
Während der Brutzeit behält die weibliche Garnele sämtliche Eier unter ihrem Hinterleib und sorgt dafür, dass den Eiern ausreichend Sauerstoff zugeführt wird. Dies ermöglicht den Jungtieren in den Eiern eine gute und vor allem gesunde Entwicklung.
Sobald die jungen Garnelen aus ihren Eiern schlüpfen, können sie bereits vollkommen selbstständig leben und sind nicht auf die Pflege von ihren Elterntieren angewiesen. Stattdessen sind sie in der Lage, für sich selbst zu sorgen.
Gerade im Bereich der Garnelenhaltung in einem Aquarium kann die Zucht dieser Tiere große Freude bereiten. Schließlich ist die Gewöhnliche Felsengarnele kein alltäglicher Bewohner von Aquarien.
Die Vermehrungsart der Gewöhnlichen Felsengarnele sorgt dafür, dass die Weibchen schon kurz nach dem Schlüpfen der Jungtiere erneut Eier produzieren können. Auf diese Art können die Felsengarnelen gleich mehrmals im Jahr Nachwuchs in die Welt setzen und dafür sorgen, dass die nächsten Generationen dieser Tierart gesichert werden.